Ämter & Behörden - Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Umweltbundesamt
Aufgaben:
Der wissenschaftliche Mitarbeiter im Umweltbundesamt dient primär als Schnittstelle zwischen der wissenschaftlichen Forschung und den bürokratischen Aufgaben des Bundesamtes.
Im Berufsalltag übernimmt er daher Aufgaben aus beiden Bereichen bzw. in deren Schnittmenge:
- Entwicklung von Konzeptionen und Strategien zum Nachweis und zur Verhinderung der Weiterverbreitung von durch Wasser übertragbaren Krankheitserregern (u.a. Optimieren vorhandener Nachweismethoden, Etablierung neuer Methoden);
- Mikrobiologische Analysen mit einem breiten Methodenspektrum (Nachweis von Bakterien, Viren, Parasiten);
- Experimentelle Laborarbeiten planen, abstimmen und koordinieren;
- Anleitung und Betreuung des Laborpersonals bei mikrobiologischen Untersuchungen von Wasserproben auf Krankheitserreger (Rohwässer, Trinkwasser, Badewasser);
- Verfassen von Publikationen und Präsentation der Ergebnisse auf Fachtagungen;
- Erstellen von Zwischen- und Abschlussberichten;
- Bereitschaft zur Mitarbeit in Gremien (u.a. Fortschreibung des technischen Regelwerks für Trink- und Badebeckenwasser, Weiterentwicklung und Anpassung von standardisierten Testmethoden nach DIN und ISO-Norm).
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten:
Es existiert die Möglichkeit zur akademischen Weiterqualifikation in dem entsprechenden Fachgebiet und die Option zu promovieren.
Ein beruflicher Aufstieg liegt in der Übernahme von mehr Verantwortung, direkt durch die Vertretung der Fachgebietsleitung und bei entsprechender freier Stelle durch die Übernahme der Fachgebietsleitung.
Verdienst:
Besoldungsgruppe A13h Beamtenbesoldungsordnung, Einstiegsgehalt 4154 € brutto (Gehalt steigt mit der Dienstzeit durch höhere Erfahrungsstufen).
Arbeitsmarktanteil des Berufsbilds & potenzielle Arbeitgeber:
Es existieren keine realen Zahlen über den Anteil der BiologInnen in Ämtern und Behörden, da diese nach ihrer Einstellung in die Beamtenlaufbahn übergehen und dann mit anderen Akademikern unter der Gruppe des höheren Dienstes subsumiert werden.
Neben Lehre, Forschung und freier Wirtschaft kommen als potenzieller Arbeitgeber nahezu alle Ämter und Behörden in Frage. Besonders die Fachressorts des Bundes und der Länder für Umwelt, Naturschutz oder Landwirtschaft und die nachgeordneten Bundesämter und -institute haben ein großes Interesse an Biologen.
Benötigte Qualifikationen & Fähigkeiten:
- Abgeschlossenes Hochschulstudium der Fachrichtung Biologie, Biochemie oder Biotechnologie mit Abschluss Master of Science (M.Sc.) bzw. Diplom (Universitär);
- Fachlicher Schwerpunkt allgemeine oder angewandte Mikrobiologie;
- Praktische Erfahrung und methodische Kenntnisse mikrobiologischer und molekularbiologischer Arbeitstechniken;
- Kenntnisse zur Laborakkreditierung, die Fähigkeit zum Verfassen wissenschaftlicher Beiträge, sowie zum Planen, Abstimmen und Koordinieren von mikrobiologischen Analysen mit einem breiten Methodenspektrum (Nachweis von Bakterien, Viren, Parasiten) und experimentellen Laborarbeiten.
Durch den dualen Aufbau erfordert das Berufsbild ein breites Spektrum an Fähigkeiten und überfachlichen Qualifikationen:
- Interesse an einer akademischen Weiterqualifikation;
- Sehr gute Teamfähigkeit sowie Bereitschaft interdisziplinär zu arbeiten;
- Organisationsgeschick, Kommunikationsfähigkeit und gute Englischkenntnisse;
- Erfahrung mit dem Einwerben von Drittmitteln;
- Interesse an Fragen der Hygiene in Trink-, Schwimm- und Badebeckenwasser.