Hydra - auch von einem Ungeheuer kann man lernen
Nesseltiere - in der Wissenschaft Cnidaria genannt - leben im Wasser und zählen zu den ersten Vertretern der Vielzeller. Sie können sich geschlechtlich, durch die freischwimmende Form der Qualle, als auch ungeschlechtlich durch die Knospung des festsitzenden Polypens, vermehren.
Eines der am besten erforschten Nesseltiere ist der Süßwasserpolyp Hydra vulgaris, welcher seine mobile Lebensform der Qualle vollends aufgegeben hat. Der Polyp lebt räuberisch und fängt mit den Tentakeln Plankton aus dem Wasser. Hierbei kommen spezielle Nesselzellen zum Einsatz, die für ihre schnelle Auslösung der Nesselkapseln bekannt sind. Die Injektion eines Gifts aus diesen Zellen führt zu einem schnellen Tod des Beutetiers.
Eine weitere Besonderheit Hydras ist die Fähigkeit zur vollständigen Regeneration. Schneidet man Fuß (Haftscheibe) - oder Kopfregion (Tentakelring) ab, so können diese vollständig wieder regenerieren ohne Narbengewebe oder andere Einschränkungen zu hinterlassen. Als Modellorganismus für Regenerationsfähigkeit wird Hydra in der Zell- und Entwicklungsbiologie an der LMU molekularbiologisch untersucht.
Hydra im Schulunterricht
Video für den Unterricht:
Hydra - Ein Ungeheuer in unseren Gewässern - von Carla Glassl (4:03 min, mp4)