LMU Bio Alumni Newsletter der Fakultät für Biologie
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#2 2018
 
Neues aus der
Fakultät
Liebe Alumni der Fakultät für Biologie,

hier kommt nun schon die zweite Ausgabe des Newsletters und wir freuen uns sehr, dass sich bereits mehr als hundert Alumni in unserem passwortgeschützten BioAlumni-Portal registriert haben. Sollten Sie noch nicht dazugehören, hier geht's zur Registrierung: BioAlumni-Portal. Ein kleiner Tipp zur Portalnutzung an dieser Stelle: unter dem Menüpunkt "Netzwerk" können Sie über die Mitgliedersuche Kontakt zu ehemaligen Mitstudierenden aufnehmen.
Gewächshaus
Blick ins Gewächshaus am Biozentrum

Foto:
Carolin Bleese
Im laufenden Sommersemester haben wir zum ersten Mal eine Veranstaltung unter Mitwirkung von BioAlumni für unsere Studierenden angeboten. In einer Podiumsdiskussion berichteten Doktorandinnen und Doktoranden von ihren Erfahrungen, um einen Einblick in den nächsten Karriereschritt in Richtung Akademia zu geben. Im kommenden Wintersemester wird die Reihe mit BioAlumni fortgeführt, die im Ausland tätig waren — sei es im Rahmen eines Praktikums, bei der Master- oder Doktorarbeit oder auch danach. Sollten Sie Interesse haben, Ihre Erfahrungen bei einer solchen Veranstaltung weiterzugeben freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Ein besonderes Ereignis in der nächsten Zeit wird wie jedes Jahr der Tag der offenen Tür der Fakultät für Biologie am 12. Juli 2018 sein. Unter Mitwirkung aller Fachbereiche wird ein spannendes Programm geboten, zu dem wir Sie gerne begrüßen würden. Und nicht nur das: wir möchten Sie auch gerne zum anschließenden Fakultätsfest auf ein freies Getränk einladen. Wenn Sie teilehmen möchten, melden Sie sich bitte direkt im BioAlumni-Portal bei der Veranstaltung an (nur für registrierte User). Als kleines Schmankerl erhalten die ersten zwanzig angemeldeten BioAlumni zusätzlich einen Essensbon. Wir freuen uns auf Sie und sind gespannt zu erfahren, wie es Ihnen seit Ihrem Abschied von der Fakultät ergangen ist!
Ihre Beate Hafner,
Alumni-Beauftragte der Fakultät für Biologie
Forschung
Neurobiologie: Hören
Hörend den Raum erschließen

Benedikt Grothe erforscht mit seinem Team die neuronalen Mechanismen beim Hören. In seiner neuesten Arbeit zeigt der LMU-Neurowissenschaftler erstmals, wie dynamisch das menschliche Gehör Schallquellen ortet. Die Ergebnisse widersprechen der bisherigen Vorstellung, wonach Menschen beim Hören Geräusche absolut lokalisieren. „Unsere Studie wird zu einem Paradigmenwechsel im Verständnis räumlichen Hörens führen”, sagt Benedikt Grothe. Zur LMU-Pressemeldung vom 30.05.2018
Genetik: Wurzelsymbiose
Brüchige Zweisamkeit

Die Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien kann Pflanzen einen ökologischen Vorteil verschaffen. Trotzdem ging diese Symbiose im Lauf der Evolution mehrfach wieder verloren, darunter auch in den Vorfahren von Kulturpflanzen wie Erdbeeren, Brombeeren oder äpfeln. Die zur Wurzelknöll­chensymbiose fähigen Arten stammen aus insgesamt vier verwandten Blütenpflanzen-Ordnungen (Fabales, Fagales, Cucurbitales, Rosales), zu denen viele landwirtschaftlich wichtige Arten gehören, beispielsweise Bohnen und Soja. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass genetische Veränderungen bei einem gemeinsamen Vorfahren die Evolution dieser Symbiose innerhalb dieser Verwandtschafts­ruppe grundsätzlich möglich gemacht haben. „Trotzdem können nur zehn der insgesamt 28 Pflanzenfamilien der Gruppe stickstofffixierende Wurzelknöllchen ausbilden. Und sogar in neun dieser zehn Familien leben die meisten Gattungen nicht symbiontisch”, sagt der LMU-Genetiker Professor Martin Parniske, der die internationale Kooperation zum Vergleich von 37 Pflanzengenomen initiierte. Zur LMU-Pressemeldung vom 25.05.2018
Zoologie: Marine Arten
Tiefsee-Schnecke in Top Ten gewählt

Sie zählt zu den faszinierendsten Arten, die in den vergangenen Jahren entdeckt wurden: eine kleine Nacktschnecke, die LMU-Forscher 2016 erstmals beschrieben haben. Während ihre bucklige Verwandtschaft am Strand oder an Land lebt, hat sich die kleine Nacktschnecke Bathyhedyle boucheti erfolgreich an das Leben im Tiefwasser angepasst. Sie wurde molekulargenetisch und mikroanatomisch als einzige Art einer neuen Tierfamilie erstmals im Jahr 2016 von einem Wissenschaftlerteam um die LMU-Biologin Dr. Timea Neusser und um Professor Michael Schrödl, Leiter der Molluskensektion der Zoologischen Staatssammlung München und Mitglied des GeoBio-Center der LMU, beschrieben. Die Experten der Datenbank World Register of Marine Species (WoRMS) haben sie nun in die Top Ten der faszinierendsten neu entdeckten marinen Arten der letzten Dekade gewählt. Zur LMU-Pressemeldung vom 09.05.2018
Verhaltensökologie
Fortpflanzung unter Spinnen:
Das Geschenk macht‘s


Zum Balzverhalten der Listspinne (Pisaura mirabilis) gehört es, den Weibchen Geschenke zu übergeben. Dafür fängt das Männchen ein Insekt und spinnt es zu einem Paket, mit dem es sich auf Brautsuche macht. Wie eine Studie von LMU-Biologin Cristina Tuni nun zeigt, hängt sein Erfolg dabei allein vom Präsent ab. Auf mögliche chemische Botenstoffe (Pheromone) in den Spinnenfäden des Männchens reagiert die Braut dagegen nicht – ein ungewöhnliches Verhalten, denn die Kommunikation über Botenstoffe bei der Fortpflanzung ist im Tierreich weit verbreitet. Die Ergebnisse sind aktuell im Fachmagazin Behavioral Ecology and Sociobiology veröffentlicht. Zur LMU-Pressemeldung vom 01.03.2018
Veranstaltungen
Tag der offenen Tür
Tag der offenen Tür der Fakultät für Biologie

Donnerstag, 12. Juli von 10 – 15 Uhr
LMU Biozentrum
Großhaderner Str. 2-4
82152 Martinsried


Programm 2018
Wissenschaft für Jedermann
Dario Leister (Biozentrum, LMU):
Verbesserung der Photosynthese:
Konzepte, Hürden und Visionen

Dienstag, 6. Oktober 19 Uhr

Michaela Smolle (BMC, LMU):
Epigenetik oder
Geschichten von 1001 Katzen
Dienstag, 6. November 19 Uhr

Vorträge im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für Jedermann”
Großer Hörsaal der Max-Planck-Institute
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried


Programmübersicht 2018
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Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie nach Ihrer Registrierung im BioAlumni Portal unter "Events".
Alumni stellen sich vor
Ulrich Herget

Ulrich Herget

Dr. rer. nat., Diplom 2010, Hauptfach Neurobiologie

Postdoc bei David Prober, California Institute of Technology, Pasadena, USA
Wie sind Sie an Ihre heutige Tätigkeit gekommen?
Noch während der Diplomarbeit hatte ich Vorstellungsgespräche bei der ESA und mehreren Graduierten­schulen, von denen ich per Aushang im Biozentrum erfahren hatte. Außerdem hatte mir Benedikt Grothe im Beratungsgespräch einige neuro­bio­logische Gruppen empfohlen, bei denen ich mich auch vorgestellt habe. Letztendlich habe ich mich für die HBIGS der Uni Heidelberg ent­schieden, da ich dort meine Doktorarbeit unter Betreuung von Jochen Wittbrodt und Soojin Ryu am renommierten MPI für medizinische For­schung
machen und weiter mit Zebrafischen arbeiten konnte, für die mich Mario Wullimann in seinem entwicklungs­neuro­bio­logischen Praktikum begeistert hatte. Bei einem Meeting im 4. Jahr als Doktorand traf ich dann einen Gruppenleiter, der sehr interessiert an meinem Poster war und wissen wollte, wie meine weiteren Pläne aussehen. Daher habe ich mich nach der Promotion bei ihm beworben und wurde Postdoc bei David Prober am Caltech.

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Jara Radeck

Jara Radeck

Dr. rer. nat. 2017, M.Sc. 2013, B.Sc. 2011

Wissenschaftlerin,
IZB-Start-Up
Dust BioSolutions GmbH, Martinsried
Was sind heute Ihre primären Aufgaben?
Ich bin für die Detailplanung und Durchführung eines Forschungs- und Entwick­lungs­projektes zuständig. In diesem Rahmen leite ich auch einen Werks­studenten an. Derzeit isolieren wir Mikro­organismen aus Boden­proben und testen ihre Fähigkeit zur Biozemen­tierung. Auf diesem Prozess ist unsere Firma aufgebaut: wir benutzen die Fähigkeit von einigen Bakterien, Kalk zu fällen und damit lose Partikel zu verbinden, zum Beispiel um die Entstehung von Sand­staub im Tagebau zu verhin­dern.
Außerdem suche und bewerte ich derzeit mögliche Förder­pro­gramme für industrielle Forschung und suche Lieferanten für benötigte Chemikalien.

Was macht Ihnen dabei am meisten Freude?
Die Mischung aus theoretischer und prakt­ischer Arbeit, deren Ver­hältnis ähnlich ist wie während der Promotion. Wenn dann noch die erwünschten Ergebnisse erzielt werden, ist die Freude groß.


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